Waldwanderung in die Geschichte: Lager Koralle


Ich brauchte mal wieder frische Luft. So entführte mich mein Mann in die Wälder zwischen Lanke und Lobetal. Das Gebiet gehörte früher wohl zu den Hoffnungsthaler Anstalten, musste 50 ha an das Land für den Aufbau einer „Nachrichtenschule“ verkaufen. Gebaut wurde jedoch das „Lager Koralle“. 50 Räume auf 2 Etagen. Platz wohl für 750 Menschen. Nach dem Krieg mehrfach von den Sowjets gesprengt, sind die Ruinen bis heute noch eine Art Denk-Mal mitten im Wald.

Kleine Bunkeranlage mit Steingut

Geparkt hatten wir auf der rechten Seite an der Lanker Chaussee. Das Schild „Spörgelhof“ weist dir den Weg. Gleich ganz am Anfang des Weges auf der rechten Seite entdeckten wir den ersten kleinen Bunker. Versteckt im Wald, jedoch gut sichtbar vom Wegesrand aus zu sehen.

Mit Moos bedeckte Bunkeranlage
Scheinbar hat dort eine Party statt gefunden. Überall Bierflaschen und altes Geschirr lag dort rum.

Pfad führt zum Spörgelhof

Zurück zum Weg liefen wir weiter. An einer Gabelung liefen wir nicht rechts ab, sondern folgten den Pfad geradeaus, der uns direkt zum „Spörgelhof“ führte.

INFO: Der Spörgelhof ist ein Gemeinschaftshof, wo solidarische Landwirtschaft gelebt wird. Ca. 1,1 h Ackerfläche wird seit 2014 gemeinschaftlich beWIRTschaftet. Eine tolle Idee, wie ich finde. Wer sich dafür interessiert, klickt hier mal rein: www.spoergelhof.de

Schild am Ende des Weges zeigt die Richtung zum Spörgelhof an (linke Seite)
Neben Ackerflächen mit festem Gebäude, um Gemeinschaft leben zu können.

Waldlichtung und Toreinfahrt

Wir liefen jedoch nach links, wo wir auf kräftige und gewaltige Bäume stießen und kurz danach eine Toreinfahrt uns sehr neugierig machte.

Kräftige Bäume am Wegesrand: Was diese wohl zu berichten hätten?

Kurz nach dieser Gabelung befindet sich diese Torauffahrt auf der linken Seite. Diese führt zu einem Tiefbunker, der momentan von Fledermäusen besetzt ist.

Optische Täuschung: Leider kommen wir nicht rein 😉
Doppelte Umzäunung: Weg führt zum Tiefbunker

Die gesprengte Luftschutz-Bunker im „Lager Koralle“

Wir waren noch gar nicht weit weg von dieser geheimnisvollen Toreinfahrt, entdeckten wir auf der linken Seite diesen kleinen Weg:

Versperrter Weg zum Hochbunker vom Typ T750

Das Lager Koralle (auch: Objekt Koralle genannt) war der Deckname einer militärischen Anlage nördlich von Bernau bei Berlin, in der sich zwischen 1943 und 1945 das Führungszentrum des Oberkommandos der Kriegsmarine (OKM) befand.

Quelle: Wikipedia
Gut versteckt und doch entdeckt: Objekt Koralle
Gut zu erkennen: Erhaltener Splitterschutzvorbau des T750
Achtung Einsturzgefahr: Bitte nie alleine erkunden!
Graffiti-Künstler machten hier wohl auch schon Station 😉

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[ Alle Fotos: ZUR BILDERGALERIE ]

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